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Susanna Wacha



„Dort,
wo du brüchig wirst,
beginnt dein Leuchten.“   

Dieses Bild entstand 2011 an einem geschützten Ort.
Es erzählt mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist.
Von einer Reise zu mir selbst.

Von Schutz und Überlebensstrategien, die einmal notwendig waren und von dem leisen Mut, sie Schicht für Schicht abzulegen.

Hinter den Kulissen

Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, wie sehr mein Körper schon sehr früh von einer bestimmten Überlebensstrategie geprägt war.


Mein Inneres habe ich gut versteckt – eingehüllt in Sinnlichkeit, die zugleich Schutz und Täuschung war. Was nach außen stark und selbstbewusst wirkte, verbarg im Inneren eine Unsicherheit, eine stille Sehnsucht nach Halt. Nach einem Ort, an dem ich einfach sein darf.

Kindheit im Überlebensmodus

Einen Großteil meiner Kindheit verbrachte ich auf einem Bauernhof in Serbien – fernab von Glamour, geprägt von Natur, Weiblichkeit und archaischer Männlichkeit. Es war eine männlich geprägte Welt – rau, streng, fordernd. Gewalt lag in der Luft, und Frauen sowie Kinder mussten sich fügen, um keinen Zorn zu wecken. Ein starker Kontrast zur sehr geordneten und „ungefährlichen“, aber dennoch kalten und distanzierten Welt in Wien.

Kind sein bedeutete für mich vor allem eines: wachsam sein. Während andere sich in die Rolle des „braven Mädchens“ flüchteten, wählte ich – unbewusst – die Rolle der Verführerin. Verführerisch zu sein, war meine Form von Sicherheit in einer Umgebung, die unberechenbar war. Ein Schutzmechanismus, der mir an der Oberfläche half, mit dem emotionalen Mangel meiner Kindheit umzugehen – in meinem tiefen Wunsch nach Liebe und Geborgenheit begegnete mir stattdessen Sichtbarkeit und Bewunderung. Dieses Muster gab mir die Illusion von Kontrolle in Momenten, in denen ich innerlich unsicher war.

Verletzlichkeit hinter einer sinnlichen Fassade

Die Hülle, die mich so viele Jahre geschützt und getragen hatte, war leise am Bröckeln, kaum sichtbare Risse, durch die etwas Tieferes zum Vorschein kam — und doch hielt ich sie unbewusst weiter zusammen, aus alter Gewohnheit und aus Angst. Doch je länger ich sie trug, desto enger wurde das Korsett. Es hielt nicht nur die Außenwelt fern, sondern auch mich selbst gefangen – vor allem jene zarten, verletzlichen Seiten meines Frau Seins, die ich so lange weggesperrt hatte, um im Außen zu bestehen.

Erst Ende vierzig, als eine Krankheit mir langsam die Kraft entzog, wurde es unmöglich, das Konstrukt weiter aufrechtzuerhalten.
 

Die Erkrankung brachte mich an die Grenze jedes Tuns. Tage, Wochen, in denen nichts mehr ging — nur atmen, liegen, da sein. Selbst kleinste Reize forderten Rückzug, Stille und Hingabe an das, was war. Alles, was ich gewohnt war zu sein – zu funktionieren, zu gefallen löste sich Stück für Stück auf. In dieser weiten Unbeweglichkeit tauchten aus dem Körper Erinnerungen auf — alte Bilder, gespeicherte Prägungen, die mich unmerklich geformt hatten. Ich hatte mich so sehr mit meinem Schutzpanzer identifiziert, dass ich glaubte, dieser sei ich. 

Zusammenbruch als Durchbruch

Doch in diesem Zerbrechen brach etwas anderes auf. Leise begann ich, mich daran zu gewöhnen: einfach zu sein.
Ohne etwas leisten zu können. Ohne etwas leisten zu müssen.

 

So wurde aus dem Zusammenbruch ein kleiner Durchbruch, und darunter zeigte sich etwas Verletzliches – etwas, das ich nicht machen konnte, sondern das einfach da war, zerbrechlich und zugleich stark, da es im Leben selbst wurzelte.

Intuition als Wegweiser

Zwischen diesen beiden Welten – innen das Fühlen, außen das Funktionieren – habe ich gelernt, feine Nuancen von Stimmungen wahrzunehmen. Zwischentöne. Die Sprache des Körpers. Die Stimmung im Raum. Das, was unausgesprochen bleibt.

Mit der Zeit begann ich, mich an diesen leisen Signalen zu orientieren – Halt zu finden, wo Worte nicht mehr greifen: in der Tiefe der Intuition, im Lauschen.

Aus dieser Erfahrung heraus begleite ich heute Frauen auf ihrem Weg. Ich schaffe Räume, in denen das, was uns geprägt hat, sichtbar werden darf – nicht, um es zu verändern, sondern um es zu würdigen. Räume, in denen wir uns erinnern, wer wir wirklich sind – jenseits von Schutzmechanismen, Erwartungen und dem bloßen Funktionieren.

Susanna Wacha

Susanna Wacha 

geb. 1972 in Wien - aufgewachsen in Serbien und Wien

Mama eines Sohnes (geb.1996)

Meine Arbeit basiert auf verschiedenen Zugängen, die mich über viele Jahre begleitet haben: die phänomenologische Sichtweise

und der Lebensintegrationsprozess von Wilfried Nelles, Cellular Transformation (CT) mit Jennifer Millar, 

 Archetypenlehre nach C.G. Jung, die Polaritätslehre von David Deida, und die Anthroposophie.

 

Diese Erfahrungen haben mein inneres Verständnis vom Menschsein vertieft -

und fließen heute ganz natürlich in meine Einzelarbeit, Workshops und Frauenkreise ein.

Mehr zu meinen Angeboten rund um Craniosacrale Berührung findest du hier: www.cranio.susannawacha.at

Ausbildungen und Seminare

  •  

    Psychologie 

    • Phänomenologische Psychologie, Lebensintegrationsprozess und Aufstellungsarbeit nach Wilfried Nelles  www.nellesinstitut.de 

    • Archetypische Medizin nach C.G. Jung 

    Körperarbeit - www.cranio.susannawacha.at

    • Integrative Gruppenleitung 

    • Wassertherapie & Meditation - Dr. R. Dahlke 

    • Craniosacrale Körperarbeit 

    • Eurythmie & Bewegungstherapie  

    • Kosmetikerin mit Ganzkörperbehandlungen

           und Meridianmassagen 

    Pädagogik & Philosophie

    • Waldorfpädagogik 

    • Anthroposophie & Geisteswissenschaft 

    Aktuell

    • Ausbildung zur Dipl. Lebens- und Sozialberaterin

  • Retreats

     

    • Lebensweise Basisseminar mit Vivian Dittmar

     

    • Intimität & Polarität mit David Deida ​​

    • Meditationen & Quantenphysik mit Dr. Joe Dispenza  

     

    • Frauentempelgruppen mit Chameli Ardagh  

     

    • Silent Satsang mit Mooji ​

    • The Work mit Byron Katie

    Online Kurse

    • Rekindling Desire mit Esther Perel

    • Kunst der Psychotherapie mit  Irvin Yalom

    • Human Design System mit Ra Uru Hu 

    • Sexual Desire & Neurobiology mit Dr. David Schnarch 

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